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Eins, Zwei oder Drei? Welche Ausbildung wird für mich die richtige sein?

Ein Leitfaden wie Du Dich im Ausbildungsdschungel zurechtfindest und es gelingt mit Kopf und Bauch in Einklang die richtige Entscheidung zu treffen.





Wer kennt das nicht: Die Idee zur Ausbildung oder Weiterbildung ist erst nur ein Gedanke, dann ein Herzenswunsch und schließlich ein Ziel, das erreicht werden möchte.


Vielleicht weißt du an diesem Punkt bereits, wo es dich hinzieht, um zu lernen. Meistens jedoch beginnt an diesem Punkt die Recherche nach Anbietern und Terminen wie Preisen. Es wird abgeglichen und nach Infos gesucht, um dir auch wirklich sicher zu sein die richtige Wahl zu treffen und das ist auch gut so, denn du investierst nicht nur Lebenszeit und Vertrauen in diesen Schritt. Geld, vor allem auch Geld und oft steckt auch ein organisatorischer Mehraufwand dahinter, wenn du dich für längere Zeit an eine Fortbildung bindest.


Wie also gehen das Herz und das Hirn am besten an die Frage heran, welche Ausbildung nun die richtige für dich ist?


Vor zwei Wochen führte ich ein Gespräch mit einer Teilnehmerin aus einem meiner Kurse zum Thema Faszien. Meine Gesprächspartnerin hatte Sport studiert und diverse Fortbildungen absolviert, die sie schlussendlich zum Thema Faszien brachten.


Mehr als 127.000 Ergebnisse findet man auf der Suche nach einer Fortbildung zu diesem Thema und laut meiner Teilnehmerin ist davon lediglich eine Handvoll zu empfehlen. Als Neuling zum Thema Faszien kann ich mich da schlicht und ergreifend nur verloren fühlen.


So kam ich auf die Idee zusammenzufassen wie ich persönlich vorgehe, wenn ich mich für eine Fortbildung entscheide in der Absicht, es manchen von euch dadurch vielleicht ein wenig leichter zu machen, die richtige Wahl für Euch zu treffen.


Denn aus eigenen Erfahrungen und Erzählungen von Teilnehmerinnen oder Dritten, ist mir bewusst geworden, dass es wirklich wichtig ist strukturiert vorzugehen, wenn du die für dich richtige Fortbildung finden möchtest. ( ... und selbst dann muss es nicht immer klappen ;)


Hier nun die fünf Fragen, die mir bei der Auswahl helfen:


1. WAS WILL ICH MIT DIESER FORTBILDUNG ERREICHEN - für mich und in Folge für andere?


Diese Liste erstelle ich tatsächlich vor jeder Fortbildung, die ich starte und habe ein Beispiel aus 2019 zur Hand: Ich wollte eine Taping Fortbildung für Schwangere und Frauen in der Rückbildung besuchen. Meine Zielsetzungsliste sah wie folgt aus:


Inneres Ziel Äußeres Ziel

Grundlagen Zeitaufwand abschätzen können

Anwendungsgebiete Anwendungsgebiete

Know-how zu Materialien Kosten/Nutzen

Material Verträglichkeit Preisspanne

Persönliches Interesse

Fachliches/berufliches Interesse

Grenzen in der Anwendung


FAZIT: FAZIT:

nice to have kostengünstig

keine Verdienstrelevanz effektiv

sinnvolle Anwendung unkomplizierte sofortige Hilfe

pers. + berufl. Interesse halten

sich die Waage

überall umsetzbar


Anhand dieser Liste war für mich klar, dass diese Fortbildung meinen Handlungsspielraum erweitert im Sinne der Begleitung meiner Teilnehmerinnen wie Klientinnen, jedoch keine sichere Einnahmequelle darstellt.


Zusammenfassend kam ich zum Schluss, dass diese Fortbildung für mich Sinn macht, jedoch keine hohe Summe kosten darf, da die Amortisierung etwas dauern könnte.



2. WAS BIN ICH BEREIT ZU BEZAHLEN oder was kann ich zahlen?


Hier kommen wir schon zu einer etwas differenzierteren Frage, die folgende Überlegungen beherbergt:


· Wie sieht mein persönlicher finanzieller Spielraum aus?

· Mache ich diese Fortbildung, um Geld zu verdienen oder mache ich sie aus dem Wunsch persönlichen Wachstums oder ist es vielleicht eine Kombi aus beiden?

· Mache ich diese Fortbildung freiwillig oder ist sie eine Bedingung für die Erlangung eines Zertifikates, dient sie der Rezertifizierung, Zulassung oder andere Faktoren?

· Wie schnell muss sich diese Fortbildung für mich wieder eingespielt haben?

· Welche Zusatzkosten kommen auf mich zu wie: Anfahrt, Unterkunft, Verpflegung, Ausstattung, Literatur, etc.?



Vorab die gute Nachricht:


Jede Fortbildung kannst du in deiner Steuererklärung geltend machen. Dies betrifft auch die Rahmenkosten wie unter Punkt 2.5 genannt. Lass Dir deshalb in jedem Fall immer eine Teilnahmebestätigung aushändigen, auf der die Tage Deiner Anwesenheit vermerkt sind. Ebenso solltest Du Zug-, Bus- oder Flugtickets und Taxiquittungen aufheben. Wenn Du mit dem eigenen PKW fährst, kannst du die km ausrechnen und geltend machen. Quittungen für Essen brauchst Du nicht sammeln, dafür gibt es pauschale Stunden wie Tagessätze. Solltest du jedoch vor Ort auch ein Klientengespräch führen und dazu einladen, kannst Du diese Bewirtung mit einem entsprechenden Bewirtungsbeleg ebenfalls in deiner Steuererklärung angeben. Wenn deine Fortbildung über ein Kalenderjahr zum anderen verläuft, sind immer nur die Kosten absetzbar, die im Jahr der Steuererklärung angefallen sind. Wenn du deine Fortbildung auf einen Schlag bezahlst hast, gilt diese Summe für das jeweilige Kalenderjahr unabhängig von der Laufzeit.


Zu deinem persönlichen Spielraum kann ich nicht viel beitragen, da du diesen selbst einschätzen wirst. Anregen möchte ich jedoch, dass viele Anbieter einer Fortbildung auch eine Ratenzahlung akzeptieren. Wenn Du vorhast mit dem Erlernten auch deinen Lebensunterhat zu bestreiten, macht es natürlich Sinn sich Gedanken über zukünftige Stundensätze oder Honorare zu machen. Hierfür empfehle ich dir einfach mal quer Beet im Internet nach Zukünftigen Kolleginnen wie Mitbewerberinnen Ausschau zu halten, um Dir einen Überblick zur regionalen Preisspanne zu verschaffen. Ebenfalls solltest du ein Auge darauf haben, ob „dein zukünftiger Kurs“ an Häusern wie FBS, HdF, VHS oder ähnlichen Einrichtungen angeboten wird, da diese die Preise des freien Marktes so gut wie immer unterbieten können.


Anhand dieser Preisspanne kannst du nun überlegen, was sich für dich stimmig anfühlt in Bezug auf deine eigene Preisgestaltung. Verfalle bitte nicht der Versuchung deine Kurse günstiger anzubieten, als deine Mitbewerberinnen, wenn es dafür keinen kausalen Zusammenhang wie Dauer oder Inhalt gibt. Erstens machst du so den Markt kaputt und wenn du ein wenig in die Zukunft vorausblickst: Nach dir kommt wieder ein neues Angebot und danach wieder und wenn all diese neuen Anbieterinnen immer ein wenig mit dem Preis runtergehen seid ihr bald auf einem low level, dass für niemanden erfüllend sein wird.


Weiter solltest du dir bewusst sein, was du und dein Wissen Wert sind und wie die Lebenszeit, die du in Vor- wie Nachbereitung, Kurszeit und Bürokratie steckst, entlohnt werden sollte.


Ein weiterer wichtiger Punkt in Bezug auf den Preis ist natürlich auch die Gegenüberstellung der Anbieter:


Wenn ich für 10 Tage 1500 Euro bezahle und woanders für neun Tage 900 Euro, dann ist da ein Unterschied ersichtlich, dem ich nachgehen darf und soll.


Die Gründe für die teilweise großen Preisunterschiede liegen an vielen Faktoren: Kosten für einen Namen, Kosten für einen Hype, Kosten für Räume, Kosten für Dozenten, Kosten für Angestellte, Verdienst der Leitung, Kosten für Lehrmaterialien etc. Einiges wirst Du in Erfahrung bringen, manches wird sich dir nicht erschließen und bleibt Fantasie.


Machst du diese Fortbildung aus rein persönlichem Interesse und zieht es dich genau zu „dieser einen Anbieterin“, die mehr Euro für weniger Zeit verrechnet, dann wirst du dort auch genau richtig sein. Damit will ich sagen, dass bei einem Überwiegen des persönlichen Interesses Geld meist keine entscheidende Rolle spielt.


#TIPP: Je nach Einkommen stehen Dir Möglichkeiten der Förderung zur Verfügung wie Die #Bildungsprämie oder der #Bildungsgutschein neben diversen weiteren Förderungsmöglichkeiten – ein Nachfragen lohnt sich an den zuständigen Stellen. Beachte in diesem Zusammenhang die formalen Kriterien hinsichtlich Antrags und Ausstellung eines Gutscheines und Unterzeichnung des Vertrages bei Anbieterinnen, die du natürlich vorab befragen solltest, ob sie einen solchen Gutschein überhaupt annehmen.


Absolutes Entscheidungskriterium für mich persönlich ist immer die Zahl der Teilnehmerinnen. Deshalb schieben wir hier die folgende Zwischenfrage ein:


3.WIE VIELE TEILNEHMERINNEN BEFINDEN SICH IN DER GRUPPE?



Wenn eine Anbieterin z.B.: für eine dreitägige Fortbildung 900 Euro verrechnet und 25

Teilnehmerinnen in den Kurs nimmt, dann weiß ich sofort, wer davon einen ganzen Nutzen hat und wer nur partiell profitiert – In diesem Beispiel fehlt mir klar der ganze Nutzen für mich als Teilnehmerin.


Wenn eine Anbieterin ihre Qualität hochhält, durch eine Gruppengröße von max. 12 Teilnehmerinnen, dann hat dies einerseits Auswirkungen auf den Preis und andererseits Auswirkungen auf mich als Teilnehmerin sowohl während als auch in der Nachhaltigkeit der Fortbildung und vermutlich auch in der Nachbetreuung.


Denn auch dies gilt es zu beachten: Wie oft gibt die Anbieterin diese Fortbildung und wie viele zu betreuende Teilnehmerinnen ergeben sich dadurch. Von dieser Zahl nimm, sagen wir mal 40%, die tatsächlich auch im Nachgang noch Fragen oder Hilfestellung brauchen und dann gleiche diesen zeitlichen Anspruch mit den sonstigen Aktivitäten der Anbieterin ab. Du wirst schnell erkennen, dass eine Anbieterin, die mehr als 50 Teilnehmerinnen im Jahr ausbildet, keine Zeit hat eine persönliche Nachbetreuung neben dem Tagesgeschäft und sonstigen Verpflichtungen zu leisten.


Vielleicht denkst du, dass eine Nachbetreuung gar nicht so wichtig ist. Mag sein, doch aus eigener Erfahrung kann ich sagen, wenn es um die Arbeit mit und am Menschen geht, kommen die wirklich großen Fragen immer dann, wenn das theoretische Wissen in der Praxis umgesetzt werden soll. Genau dann sollte Deine Ausbilderin für dich da sein und dir über die ersten Hürden ebenso helfen wie bei Fragen und auch um deine Erfolge mit dir zu feiern. DAS muss einfach drin sein, wenn Menschen Menschen ausbilden – denn wir übernehmen eine Verantwortung und diese sollten wir auch nach der Fortbildung tragen können.


Eine #doula_ausbildung oder Fortbildung zur Kursleiterin im Bereich Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett oder Elternzeit funktioniert für mich nur in kleineren Gruppen, da gerade das Miteinander und der Austausch für mich essenziell sind, neben der Wissensvermittlung und zur Sicherstellung, dass das Gesagte auch ankam und jede Teilnehmerin ausreichend Gehör findet.


Deshalb gibt es bei den #Bauchflüsterinnen eine maximale Gruppengröße von zehn-zwölf Teilnehmerinnen.


Nach diesem kleinen Exkurs kehren wir zurück zum Preis. Denn eine weitere wichtige zu stellende Frage ist die nun folgende:


4. WER UND WAS WIRD VON MEINER TEILNAHMEGEBÜHR BEZAHLT?


Die #Bauchflüsterinnen bezahlen von den Teilnahmegebühren zahlreiche Dozentinnen, deren Anfahrt- wie Übernachtung Kosten ebenso wie unseren Zeitaufwand in der Vorbereitung, Durchführung und Nachbetreuung der Inhalte wie TeilnehmerInnen.


Tatsächlich ist es so, dass ein runterrechnen auf die Präsenzzeit keinen wirklichen Aussagewert hat. Deshalb lohnt es sich einen Blick auf die Dozentinnen zu werfen ebenso wie die Betreuung durch die Anbieterin.


Wer zahlreiche Dozentinnen holt, hat zumeist einen hohen Faktor an Kosten im Rahmen einer Fortbildung. Die Honorare rechnen sich leichter bei einer großen Kursgröße und weniger bei kleinen Gruppen.


Als Referentin und Leitung setze ich bei mir ein eher kleines Honorar fest und verwende den daraus resultierenden finanziellen Puffer, als Finanzspritze um auch Dozentinnen einladen zu können, die hohe Nebenkosten generieren. Unsere Dozentin #Maianakokila kommt für Modul 2 Mami Zen aus Brasilien und das kostet uns mehr an Fahrtkosten und Unterkunft als die hochgeschätzte Hebamme Janna Hufnagel (#janna_hufi), die zum Thema Hebammenarbeit referiert und glücklicherweise in unmittelbarer Nähe wohnt.


Ein weiteres Auge solltet ihr auf versteckte oder nicht ausgewiesene Kosten haben:

Bei den #Bauchflüsterinnen wird der Raummietanteil extra angegeben und abgerechnet. Hintergrund ist, dass die Raummiete von diversen Förderungsstellen nicht mit gefördert wird ebenso wenig wie Anfahrt und Unterkunft. Zweiter Aspekt ist, dass auch wir als Anbieterin die Raummiete in der Steuererklärung getrennt angeben müssen.


Oft ist es auch so, dass Anbieterinnen eine extra Gebühr für ein Zertifikat oder Lizenzgebühren verlangen oder Summen für Rezertifizierung entstehen können. Weiter ist es auch immer wieder zu erleben, dass für die Verwendung von Namen und Logo Gebühren anfallen können, manchmal sogar für Unterlagen die Fortbildung betreffend.

Die meisten Anbieterinnen inkludieren in ihre Kosten Getränke und kleine Snacks, aber auch dies ist individuell und nicht Standard.


Wenn ihr nun also einen Überblick darüber habt, wer von Eurem Geld bezahlt wird, könnt ihr einen Schritt weiter gehen zur Frage:


5. WIE HOCH IST DIE FACHLICHE QUALIFIKATION DER JEWEILIGEN DOZENTIN EINZUSCHÄTZEN?


Vorab rate ich dir genau hinzusehen, ob es sich „nur“ um theoretisches Wissen oder auch um praktisch angewendetes Wissen handelt und zwar nicht aus der Vergangenheit, sondern im Hier und Jetzt.


Wenn jemand Kursleiterinnen ausbildet und lediglich einmal im Quartal einen Kurs gibt, hat dieser Mensch Einsicht, aber eben nur marginal, da gesellschaftliche Entwicklungen nicht erfahren werden können.


Ebenso sollte jemand der Doulas ausbildet selbst Geburten begleiten, um auch hier auf dem aktuellen Stand der Begleitumstände zu sein.


Werfen wir also ein Auge die Qualifikation betreffend: Titel sind nicht unbedingt ein Indiz für Wissen – sie können jedoch als Anhaltspunkt dienen. Auf Webseiten kann sich der eine oder andere Eindruck ergeben, ebenso wie aus Literatur, Artikeln, Interviews und Rezensionen Dritter. Interessant ist es auch einen Blick darauf zu werfen, wo die Dozentin sonst noch doziert oder wie sie ihren Lebensunterhalt abseits der Lehrtätigkeit bestreitet.

Leider ist es oftmals so, dass ein Name oft aufscheint bei Recherchen, bei genauerem Hinsehen jedoch zu erkennen ist, dass es sich hier nur um ein „Inside the bloob“ hoping handelt. Mit anderen Worten: innerhalb der Themenblase wird diese Referentin reihum gebucht, vielleicht weil sie wirklich die Koryphäe ist, vielleicht aber auch nur, weil der Name zieht und ein gutes Marketing dahintersteckt. Weiter ist es natürlich interessant zu lesen, ob auch die Dozentin sich selbst fortbildet und am Puls der Zeit des Wissens lebt.


Wissen allein reicht jedoch nicht aus. Eine Dozentin sollte auch die Fähigkeit haben dieses Wissen vermitteln zu können.


Ich erinnere mich an extrem langweilige Vorlesungen an der Uni Wien im Fach Philosophie, bis ich auf Professor #PaulLissmann traf. Sein Vortrag revolutionierte meine Zeit an der Uni. Lissmann gelang das höchste Ziel: Er schaffte es Wissen mit Humor und genialer Präsentationstechnik zu verbinden. Diese Faszination konnte man auch an den prall gefüllten Hörsälen erkennen und sein Ruf eilte ihm bald voraus und seine Worte hallen noch heute nach, beinahe dreißig Jahre später.


Es gibt Dozenten, die viel Wissen in sich tragen, es aber nicht transportieren können. Es gibt Dozenten, die grandiose Redner sind, jedoch wenig Inhalt zu bieten haben und es gibt jene, die Beides vereinen und nach diesen solltest Du Ausschau halten.


Die didaktischen Fähigkeiten wirst du kaum über eine Webseite herausfiltern, ausgenommen es finden sich Videos der jeweiligen Dozentin, die dir einen kleinen Vorgeschmack präsentieren. Steht dir solches Material nicht zur Verfügung, greif zum Telefon und ruf einfach mal an. Im Gespräch selbst wirst du ein Gespür dafür entwickeln, ob dich die Sprechende und das Gesagte emotional wie thematisch erreichen und zudem ist es eine gute Gelegenheit noch mehr zu den Inhalten zu erfahren.


6. WAS IST DER INHALT DER FORTBILDUNG UND WELCHE PHILOSOPHIE STECKT DAHINTER


Du hast nun bereits einige Hilfsmittel an der Hand, um eine Entscheidung zu treffen. Dazu gehört auch die Frage nach den Inhalten einer Fortbildung, denn ein Titel ist ein Hinweis, jedoch keine Garantie.


Oft habe ich es nun bereits erlebt, dass zukünftige Teilnehmerinnen anriefen, um genaueres über Inhalte zu erfahren und durch ein persönliches Gespräch auch gleich für sich feststellen konnten, ob sie bei den #Bauchflüsterinnen richtig sind oder eben nicht. Ich begrüße solche Gespräche, denn auch für mich als Anbieterin ist es produktiver mit Teilnehmerinnen zusammen zu arbeiten, die wirklich das Gefühl erleben am richtigen Ort gelandet zu sein.


Wenn es um Inhalte geht, stelle die Frage nach dem Anteil von Praxis und Theorie und traue dich ruhig eine provokante Frage zu stellen, anhand der du erkennen kannst, ob du die Werte wiederfindest, für die du einstehst.


Fortbildungen, die über mehrere Monate oder gar Jahre gehen, bieten oftmals einen Einführungs- oder Schnuppertag an, an dem du dir einen persönlichen Eindruck verschaffen und ebenso deine Fragen stellen kannst.


Oftmals kann es auch hilfreich sein mit ehemaligen Absolventen zu kommunizieren und nach ihren Erfahrungen zu fragen. Eine Stimme ist individuell, weitere ebenso. Wenn du jedoch gewisse Wiederholungen in den Erzählungen wahrnimmst, positiv wie negativ, solltest du genauer hinhören und dies für dich ein zu ordnen wissen.



7. Die letzte Frage geht an dich persönlich – WIE MÖCHTEST DU ALS TEILNEHMERIN WAHRGENOMMEN WERDEN?


Die leere Hülle, die es zu füllen gilt oder eher als Schüler, der zum Meister wird und auf den Meister trifft, der durch seinen Schüler selbst wieder zu Lernen beginnt?


In unseren Modulen sehen wir die größte Bereicherung indem, was unsere Teilnehmerinnen mitbringen: An Herz, an Erfahrung, an Wissen, an Fragen und an Offenheit wie Vertrauen.


Jedes Aufeinandertreffen ist ein Geschenk des Lernens für beide Seiten. Hierarchisches Lernen ist für mich als Dozentin eine Einbahnstraße und ich halte es mehr mit den Prinzipien der humanstischen Psychologie und der Themenzentrierten Interaktion nach #RuthCohn.


Für mich als Dozentin gilt auch das Prinzip der Nachhaltigkeit, denn wie wertschätzend fühlt es sich an, wenn du bereits als wissend betrachtet wirst mit all dem was du in dir trägst und mitbringst? Wie wohltuend ist es, wenn Menschen, die bereits ein paar Meter weiter gegangen sind zu diesem Thema ihre Erfahrungen mit dir teilen und du das mitnimmst, was du für dich als wichtig und relevant betrachtest?


Darin sehe ich den Schlüssel zum Erfolg verbunden mit dem sicheren Rahmen in dem Teilnehmerinnen lernen und sich entfalten sollen dürfen.


Nun wünsche ich Dir viel Freude beim Ausloten, welche Fortbildung oder #doula_ausbildung für dich die Richtige ist. Auf deinem Weg noch ein letzter Tipp:

Umwege führen auch ans Ziel und selbst aus der trübsten Fortbildung lässt sich eine gute Erfahrung gewinnen, nämlich jene, was für Dich nicht richtig war.



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